Die Idee unseres Gemeinschaftsgartens
Die flatternde Fahne am Rand des Egeriaviertels lädt schon von weitem sichtbar in unseren Gemeinschaftsgarten ein. Vielseitig bepflanzte Hochbeete, ein selbstgemauerter Pizzaofen, eine Kräuterspirale, das Hühnergehege und nicht zuletzt der nicht mehr ganz wassertaugliche Stocherkahn „Brutus“ haben aus der Hochfläche zwischen Jugendhaus und Klärwerk einen Ort gemacht, der zum Bleiben einlädt. Menschen verschiedener Generationen aus Lustnau und Umgebung gärtnern und werkeln, genießen und gestalten hier gemeinsam. Die Blühende Weberei ist ein Lern- und Spielort für Kinder, ein Experimentierfeld und Treffpunkt für Erwachsene, ein guter Ort zum Sein für alle.
Was sind Gemeinschaftsgärten?
Urbane Gärten ermöglichen es auch Stadtbewohner*innen, ökologisch Obst und Gemüse anzubauen und Natur „vor der Haustür“ zu erleben. Beim gemeinsamen Säen und Ernten oder beim Entwickeln und Umsetzen von Ideen für gemeinschaftliche Projekte gestalten wir aktiv und respektvoll gegenüber Pflanzen und Tieren unseren unmittelbaren Lebensraum. Es geht ums Selbermachen, um Begegnung und Gemeinschaft und - aus einer weiteren Perspektive betrachtet - um ein sozial und ökologisch verträglicheres Wirtschaften.
Luzie, unser Holzofen, und das Outdoorkochen
Im Sommer 2020 mauerten wir mithilfe eines Ofenbauers unsere "Luzie", ein Holzbackofen, der schnell zum heimlichen Star des Gartens wurde.
Wenn "Backtag" ist, raucht das Kamin schon früh, denn der Ofen braucht einige Zeit, bis er knapp 500 Grad heiß ist und die erste Pizza in den Ofen geschoben werden kann. Nach kürzester Zeit kommt sie wieder heraus: heiß, knusprig und herrlich duftend. Wenn alle Mägen gefüllt und der Ofen auf ungefähr 270 Grad Celsius abgekühlt ist, wird die restliche Glut aus dem Ofen geräumt und die vorbereiteten Brote und Baguettes können „eingeschossen“ werden.
Auch gekocht wird gerne in der Blühenden Weberei. Ob im Herbst Äpfel von Streuobstwiesen zu Apfelmus verarbeitet oder an einem Gartensamstag alle Werkelnden mit einem leckeren Mittagessen versorgt werden: Es gibt kaum was Schöneres, als unter freiem Himmel zu schnippeln und in dampfenden Töpfen zu rühren.
Die Einmacherei
Bärlauchpesto, Rosmarinsirup, Löwenzahn-Chutney und Apfel-Kürbis-Marmelade ... wir lieben es zu experimentieren und gute Zutaten zu leckeren Produkten zu verarbeiten. Dazu sammeln wir in den umliegenden Wiesen und Wäldern, ernten im Gemeinschaftsgarten oder bekommen verarbeiten, was anderswo überschüssig (aber noch gut!) ist.